Hybridpolymere sind ausgezeichnete optische Materialien. Durch den siliziumoxidischen Anteil imitieren die Materialien das optische Verhalten von Glasmaterialien. Ausgehend von diesen Grundeigenschaften kann das Material weiter eingestellt werden, wie z. B. Brechungsindex, thermo-optischer Koeffizient, Dispersionsverhalten, etc.
Ein Vorteil von Hybridpolymeren im Vergleich zu anderen optischen Polymeren ist die hervorragende optische Stabilität auch bei extremer Belastung durch gleichzeitige Einwirkung von UV-Licht und Temperatureintrag. Ähnlich wie Glas können Hybridpolymere so gestaltet werden, dass sie bei den Datacom-Wellenlängen (1310 nm, 1550 nm) eine extrem niedrige Absorption aufweisen.
Die Verwendung von vernetzbaren chemischen Gruppen ermöglicht den Einsatz zahlreicher Strukturierungstechnologien, um komplexe optische Strukturen zu erzeugen. Von Strukturen im Sub-µm-Maßstab, die durch Zwei-Photonen-Polymerisation erzeugt werden, bis hin zu Beleuchtungsoptiken, die durch 3D-Drucken hergestellt werden, kann eine Vielzahl von Technologien eingesetzt werden.
Die adaptive Optik ist eines der Forschungsthemen von CeSMA, um den Brechungsindex oder die Form in Abhängigkeit von äußeren Reizen anzupassen.