Textilintegrierte Sensoren und Aktoren

© K. Selsam, Fraunhofer ISC
Weste mit integrierten Haltungssensoren.

Das Monitoring von Bewegung und Druckbelastung wie auch die aktorische oder elektrische Auslösung von Signalen oder Reizen über die Kleidung oder Kleidungsbestandteile kann für unterschiedliche Anwendung interessant sein. Im Sport- und Fitnessbereich können sie zur Kontrolle der richtigen Körperhaltung, für die optimale Anpassung von Schuhen und Einlagen oder zur Unterstützung in Spiel- und Sportgeräten eingesetzt werden.

Ausgehend vom Prototypen eines sensitiven Druckmessstrumpfs für das Monitoring der Fußdruckbelastung von Diabetespatienten, entwickelt CeSMA diese Funktionalitäten weiter:

  • Nervenstimulation zum Zweck der Schmerzlinderung oder Regeneration von Nervenschäden
  • Unterstützung des Muskeltrainings
  • Kontrolle der Fußhaltung

 

Materialbasis

Silicone mit spezifisch angepassten Eigenschaften

  • Hochelastisch
  • Waschbar, hygienisch unbedenklich
  • Robust
  • Hautverträglichkeit geprüft nach DIN EN ISO 10993-5:2009-10, Teil 5 Prüfung auf in-vitro Zytotoxizität

 

Verarbeitung

Für die sensorischen und aktorischen Eigenschaften muss das Material mit einem speziellen, von CeSMA entwickelten Verfahren, für Stromelektroden leitfähig gemacht werden. In Form von dielektrischen Elastomersensoren (DES) – sehr elastischen Folien mit hochflexiblen Elektroden auf beiden Seiten können Dehnungen oder Drücke gemessen werden. Durch Kleben können die Folien und Pads in Textilien und Gewebe mechanisch extrem stabil integriert werden. Die Silikonstrukturen sind:

  • Preiswert
  • Leicht zu verarbeiten
  • Dehnbar bis zu 100 Prozent
  • Geometrisch anpassbar  

Video Physiognomia

Quelle: Youtube

In dem Video von Julia Danckwerth werden verschiedene Anwendungsbereiche für eine Weiterentwicklung dargestellt.